Wärmeschutz
Ein Klimaholzhaus bietet Ihnen selbst in heissen Sommertagen ein angenehm kühles Klima. Der mehrschichtige Wand- sowie Dachaufbau nutzt die materialspezifischen Eigenschaften genau an der richtigen Stelle: Die Bauteile mit einer mittleren Massivität halten die Hitze draussen und sorgen mit dem Massivholzkern für ein behagliches Raumklima.
Aussen passiv
Aussenseitige ökologische Dämmmaterialien mit einer niedrigen Wärmeleitfähigkeit dämpfen die Energie der aufgeheizten Fassade und leiten diese zeitverzögert abends nach Innen weiter.
Innen Massiv
Wird der Wohnraum schon tagsüber erwärmt, bspw. durch grosse unverschattete Fensterflächen, so kann das raumseitige Massivholz der Raumluft die Energie entziehen.
GANZHEITLICHE BETRACHTUNG
Für die thermische Behaglichkeit eines Wohnhauses bedarf es der ganzheitlichen Betrachtung: Grundlegend ist der Standort sowie die Ausrichtung des Gebäudes nach den Himmelsrichtungen. Die Leistungsfähigkeit eines Gebäudes ist ein komplexes Wechselspiel zwischen der Gebäudehülle, unterteilt in Wand-/ Dach- und Fensterfläche, der Wohnraumbelüftung sowie dem inneren Speichervermögen.
Gebäudehülle
Wand- /Dachbauteil
An sehr warmen Sommertagen können an der Aussenfassade Temperaturen bis zu 70°C entstehen. Durch einen hohen Wärmedurchlasswiderstand der Gebäudehülle erreicht diese unerwünschte Energie den Innenraum erst in den Nachtstunden.
Verschattung der Fensterfläche
Passiv- und Minergiehäuser haben meistens einen hohen Fensterflächenanteil. Durch den solaren Eintrag können die Häuser im Winter mit der notwendigen Energie versorgt werden. Um sich im Sommer vor der unerwünschten Energie zu schützen ist die Art der Verglasung und die Wirksamkeit des eingesetzten Sonnenschutzes entscheidend. Ein aussenliegender Sonnenschutz wird angeraten, insbesondere wenn der Fensterflächenanteil mehr als 25% der Grundfläche beträgt. Er bietet hierbei die beste Abschirmung, da die Sonnenstrahlen reflektiert werden und die Energie draussen bleibt.
Frischluft
Indem die Fenster zur Belüftung der Räume erst in den kühlen Nachtstunden geöffnet werden, kann, durch ein richtiges Nutzerverhalten, die warme Luft nicht in den Innenraum gelassen werden. Dies kann auch sehr komfortabel durch eine Komfortlüftungsanlage eingestellt werden.
Inneres Wärmespeichervermögen
Der massive Holzkern unserer Massivholzhäuser hat dank des mittleren Wärmeeindringkoeffizienten ein vorteilhaftes Verhalten um unerwünschte Wärmelasten dem Innenraum zu entziehen. Erfahren Sie hier mehr über die mittlere Massivität von Holz.
Hintergrundinfos zum sommerlichen Wärmeschutz
Wärmeleitfähigkeit
”Die Wärmeleitfähigkeit gibt an, welche Wärmemenge in einer Sekunde (J/s = W) durch einen Quadratmeter einer 1m dicken Schicht eines Stoffes im stationären Temperaturzustand hindurch geleitet wird, wenn das Temperaturgefälle zwischen den beiden Oberflächen 1 K beträgt”
Spezifische Wärmekapazität c
Die spezifische Wärmekapazität c ist die Wärmemenge, die erforderlich wird, um 1 kg eines Stoffes um 1 K zu erwärmen (Wh/kg K).
Dichte p
Die Dichte, auch Massendichte genannt, ist der Quotient aus der Masse m eines Körpers und seinem Volumen V. p = m / V
Temperaturleitfähigkeit a
Die Temperaturleitfähigkeit a ist ein Maß für die Geschwindigkeit, mit der sich unterschiedliche Temperaturen innerhalb des Materials ausgleichen.
b = [lamda] / (p* c) (m²/h)
Wärmeeindringkoeffizient b
Der Wärmeeindringkoeffizient b ist ein Maß für die Fähigkeit eines Materials, Wärme aufzunehmen oder wieder abzugeben. Je größer der Wärmeeindringkoeffizient ist, desto mehr wird aufgenommen bzw. abgegeben und desto langsamer erfolgt die Wärmeaufnahme bzw. –abgabe.
Wärmespeichervermögen Qs
Das Wärmespeichervermögen ist die Menge, die das Material bei einer Temperaturdifferenz von 1 K speichern oder abgeben kann.
AUFBAU IN SCHICHTEN -Die Vorteile der Klimaholzhaus-Gebäudehülle
Phasenverschiebung und Amplitudendämpfung
An sehr heißen Sommertagen kann die Temperatur hinter der, von der Sonne aufgeheizten, Fassade bis zu 70°C betragen. Entsprechend des Temperaturdurchgangskoeffizienten des Dämmmaterials wird diese Energie erst zeitverzögert (Phasenverschiebung) und abgeschwächt (Amplitudendämpfung) an den Innenraum weitergeleitet. Wir empfehlen den Einsatz von Speicherdämmstoffen wie Holzweichfasern oder Zellulose. Diese sind, dank ihrer hohen Speichermasse, leistungsfähiger als leichte pedrochemische Dämmstoffe
Wärmeduchlasswiderstand
Dank hoher Dämmstoffstärken von über 260mm, wie sie heute in Minergie- und Niedrigenergiehäuser üblich sind, kann materialunabhängig ein sehr hoher Wämedurchlasswiderstand der Gebäudewand erreicht werden.
Inneres Wärmespeichervermögen
Wärmeeindring-Koeffizient
Der massive Holzkern unserer modernen Holzhäuser kann der warmen Luft im Innenraum die Energie entnehmen und sorgt für ein angenehm kühles Klima. Am Besten Sie lassen das Massivholz im Innenraum sichtbar, denn eine Wandbekleidung schwächt die Aufnahmefähgikeit des Holzes schon wieder ab. In Kombination mit anderen Bauteilen kann die Speicherfähigkeit eines Gebäudes duch bspw. den Einbau eines Zementestriches noch gesteigert werden. Erfahren Sie hier mehr über die mittlere Massivität von Holz.